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Die Leive-Bibel
1. Buch Könige - Bild 21




Gottesurteil auf dem Karmel - Elias und die Propheten des Baal © Ulrich Leive


Gottesurteil auf dem Karmel - Elias und die Propheten des Baal


Und über eine lange Zeit kam das Wort des HErrn zu Elia, und sprach: Gehe hin, und zeige dich Ahab.
Und Elia ging hin.
Und da Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du, der Israel verwirret?
Er aber sprach: Ich verwirre Israel nicht, sondern du und deines Vaters Haus, damit, daß ihr des HErrn Gebote verlassen habt, und wandelt den Baalim nach.
Wohlan, so sende nun hin, und versammle zu mir das ganze Israel auf dem Berg Karmel, und die vierhundertundfünfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.
Also sandte Ahab hin unter alle Kinder Israels, und versammelte die Propheten auf dem Berg Karmel.
Da trat Elia zu allem Volk, und sprach: Wie lange hinket ihr auf beide Seiten? Ist der HErr Gott, so wandelt ihm nach; ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts.
Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein überblieben ein Prophet des HErrn; aber der Propheten Baals sind vierhunderundfünfzig Mann.
So gebt uns nun zween Farren, und laßt sie erwählen einen Farren, und ihn zerstücken und aufs Holz legen, und auch kein Feuer dran legen.
So rufet ihr an den Namen eures Gottes, und ich will den Namen des HErrn anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sei Gott.
Und sie nahmen den Farren, den man ihnen gab, und richteten zu, und riefen an den Namen Baals von Morgen an bis an den Mittag. Und sie hinketen um den Altar, den sie gemacht hatten.
Da es nun Mittag ward, spottete ihrer Elia, und sprach: Ruft laut! denn er ist ein Gott; er dichtet, oder hat zu schaffen, oder ist über Feld, oder schläft vielleicht, daß er aufwache.
Und sie riefen laut, und ritzeten sich mit Messer und Pfriemen nach ihrer Weise, bis daß ihr Blut herabfloß;
Und war da keine Stimme noch Antwort, noch Aufmerken.
Da trat Elias herzu, und sprach:
Erhöre mich, HErr, erhöre mich, daß dies Volk wisse, daß Du, HErr, Gott bist.
Da fiel das Feuer des HErrn herab, und fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde.
Da das alles Volk sah, fiel es auf sein Angesicht, und sprachen: Der HErr ist Gott, der HErr ist Gott! - (1 Kön 18,1-2.17-24.27-29.36-39)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Die Israeliten hatten sich im Land Kanaan angesiedelt. In dieser Region, vor allem in Tyrus und Sidon, wurden namentlich der Fruchtbarkeitsgott Baal und die Fruchtbarkeitsgöttin Astarte verehrt und von verschiedenen Riten wie Tempelprostitution begleitet. Zur Zeit des Königs Ahab und seiner Gattin Isabel, die selbst aus Tyrus stammte, wurde dieser Kult auch bei den Israeliten volkstümlich, wie viele entsprechende Darstellungen beweisen. Gegen die Priester dieser Gottheiten nimmt Elia den Kampf auf; er behauptet, es seien 850 gewesen.

Berühmt ist das Gottesurteil auf dem Berg Karmel, von dem der beigefügte biblische Text berichtet. Ulrich Leive hat den Höhepunkt dargestellt: rechts stehen die Hunderte von Baalspriestern, die den ganzen Tag ihren Gott ohne Erfolg angerufen, die sich sogar mit spitzen Messern blutig geritzt haben. Wir sehen sie erschöpft, hinter ihnen ist mit dem Opferstier auf dem Altar nichts geschehen.

Links warten die Israeliten auf das, was kommen soll. Elia erhebt die Hand, und schon fällt das Feuer vom Himmel auf seinen auf dem linken Altar zubereiteten Stier. Es ist überdeutlich, wer die Wette gewonnen hat: der eine Prophet Elia gegen die 850 Baals- und Astarte-Priester. Das ganze Volk ist betroffen und stimmt ihm zu.


© Willy Rordorf
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Elias erweckt den Sohn der Witwe aus Zarpat vom Tode © Ulrich Leive
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Tötung der Baalspriester © Ulrich Leive


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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 10. 05. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 10. 04. 2015

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