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Die Leive-Bibel
2. Buch Könige - Bild 5




Himmelfahrt des Elias 4 © Ulrich Leive


Himmelfahrt des Elias 4


Da aber der HErr wollte Elia im Wetter gen Himmel holen, ging Elia und Elisa von Gilgal.
Und Elia sprach zu Elisa: bleib doch hie; denn der HErr hat mich gen Beth-El gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HErr lebt und deine Seele, ich verlasse dich nicht.
Die beiden stunden am Jordan.
Da nahm Elia seinen Mantel, wickelte ihn zusammen, und schlug ins Wasser; das teilte sich auf beiden Seiten, daß die beiden trocken hindurchgingen.
Sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Daß mir werde ein zwiefältig Teil von deinem Geiste.
Er sprach: Du hast etwas Hartes erbeten; doch, so du mich sehen wirst, wenn ich von dir genommen werde, so wird's ja sein;
Und da sie miteinander redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, und schieden die beiden voneinander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel.
Elisa aber sah es, und schrie: Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter! Und sah ihn nicht mehr.
Und hub auf den Mantel Elias, der ihm entfallen war. - (2 Kön 2,1-2.7-13)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Die Szene - Ulrich Leive hat sie mehrmals dargestellt - beeindruckt mich sehr. Elia wird ja von einem Feuerwagen abgeholt und lebendig in den Himmel emporgehoben. Elisa, der Prophetenschüler des Elia, links unten dargestellt, ist der einzige Zeuge des unerhörten Geschehens.

Leive ist es gelungen, das unerhörte Geschehen in ein adäquates Bild umzusetzen. Das Viergespann, das Elia mit sich reißt, ist ja total in Unordnung geraten. Während drei Rosse vorwärts himmelan stürmen, ist das vierte in die entgegengesetzte Richtung geraten. Und trotzdem hat man nicht den Eindruck, das Gespann werde auseinandergerissen. Die beiden Flügel in der Mitte stellen das Gleichgewicht her: es sind eigentlich diese Flügel, die Ross und Reiter senkrecht in die Höhe heben, in das goldene Strahlenmeer, über dem der Gottesname leuchtet.

Von dem Bild geht eine große, aber zugleich beglückende Wucht aus. Sie wird noch unterstrichen von den zwei großen Rädern des emporgehobenen Wagens und den im Sturmwind flatternden schwarzen Haaren des Propheten. Man glaubt mitzuerleben, was Vision und Inspiration bedeuten. Ähnliches habe ich nur auf russischen Ikonen gesehen.


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 14. 05. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 10. 04. 2015

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