| Die Leive-Bibel | |
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| Petrus erweckt die Tabea vom Tode |
| Zu Joppe aber war eine Jüngerin mit Namen Tabea, (welches verdolmetscht heißet Rehe,) die war voll guter Werke und Almosen, die sie tat. Es begab sich aber zu derselbigen Zeit, daß sie krank ward, und starb. Nun aber Lydda nahe bei Joppe ist, da die Jünger hörten, daß Petrus daselbst war, sandten sie zween Männer zu ihm, und ermahneten ihn, daß er sich's nicht ließe verdrießen, zu ihnen zu kommen. Petrus aber stund auf, und kam mit ihnen. Und als er hinkommen war, führten sie ihn auf den Söller, und traten um ihn alle Witwen. Und da Petrus sie alle hinausgetrieben hatte, kniete er nieder, betete, und wandte sich zu dem Leichnam, und sprach: Tabea! stehe auf! Und sie tat ihre Augen auf; und da sie Petrus sah, setzte sie sich wieder. Er aber gab ihr die Hand, und richtete sie auf, und rief den Heiligen und den Witwen, und stellte sie lebendig dar. Und es ward kund durch ganz Joppe, und viele wurden gläubig an den Herrn. - (Apg 9,36-41) |
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| Ein Kommentar von Willy Rordorf | |
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Der Apostel Petrus wird nach Joppe am Mittelmeer gerufen (man sieht ihn auf dem Bild links oben herankommen); da ist eine junge Frau gestorben. Man beklagt ihren Tod sehr, war sie doch überaus geschickt in Handarbeiten. Als Petrus bei den Trauernden ankommt (Szene vorne in der Mitte), werden ihm die kostbaren Stoffe gezeigt, welche die junge Frau hergestellt hat. Sie heißt übrigens Tabita, was „Gazelle“ heißt und auf die Schönheit der Trägerin dieses Namens hinweist.
Wir sehen sie im Obergeschoss ihres Wohnhauses aufgebahrt liegen. Petrus ist jetzt zu ihr hinaufgestiegen; er hat alle Frauen hinausgeschickt, er will allein sein mit Tabita. Unter dem Einfluss des hinter ihm mit ausgebreiteten Armen stehenden auferstandenen Jesus breitet er selber die Arme beschwörend über der Toten aus und spricht zu ihr ganz ähnlich wie Jesus zum Töchterchen des Synagogenvorstehers (Markusevangelium 5,41): „Tabita, steh auf!“. Sie schlägt die Augen auf und wird von Petrus zu den Frauen nach draußen geführt. Leive zeigt eindrücklich, wie es sich bei diesem Wunder nicht um einen magischen Akt handelt, bei dem man die richtigen Formeln wissen muss, sondern um ein den Zeugen inspirierendes Eingreifen des auferstandenen Jesus. Die Szene ist ganz in Rot und Gelb getaucht, was ihr etwas Überirdisches verleiht.
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