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Evangelienharmonie
Leben und Wirken Jesu Christi (126)
Antlitz Christi Ikone 1
Quaerite faciem eius semper. - Suchet immerdar sein Angesicht. (Psalm 105, 4)




Antlitz Christi 1 © Ulrich Leive

Antlitz Christi - Ikone 1



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Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. - (Joh 14,6)
Die Bilderfolge "Antlitz Christi" umfasst nach den früher meist angenommenen Lebensjahren Jesu 33 Gemälde (Acryl auf Hartfaser) im Format 50 x 40 cm. Sie entstanden in den Jahren 1982/83, inspiriert durch das bekannte "Grabtuch von Turin" und Christusdarstellungen des französischen Malers Georges Rouault.



Bei diesen Christusköpfen (Antlitz Christi - Ikonen) steht der serielle Charakter im Vordergrund.

Es erscheint immer wieder ein vereinfachtes Gesicht mit geschlossenen Augen, das Spuren vielfältigen Leidens und innerer Kämpfe aufweist.

Das Antlitz Christi ist das Gesicht eines Menschen, der alles Leid gesehen, selbst durchlebt und überwunden hat, stellvertretend für jeden einzelnen Menschen.

Jeder Mensch kann sich in diesem Gesicht spiegeln, sich selbst wiederfinden.

Emotionale, seelische und geistig-spirituelle Zustände verändern sich, gleitend, schrittweise, abrupt - ausgedrückt durch Malweise, Farben und Farbauftrag.

Hat manches Gesicht noch Ähnlichkeit mit den Darstellungsweisen östlicher Ikonen, so wirken andere Gesichter expressiv, Farbe bricht ungehemmt auf, explodiert geradezu und droht die zeichnerisch-markanten Umrisse des Gesichts zu sprengen.

Auf wieder anderen Gesichtern ist die Form erstarrt, versteinert, die Farbe ist grau, erkaltet, fast ganz erloschen - bis auf einem nächsten Antzlitz doch wieder intensives Leuchten hervordringt.

Es entsteht, auch künstlerisch, ein Spannungsbogen, der von der Konstanten, dem schematischen Christusgesicht, getragen wird.

Das Auge des Betrachters kann darauf ruhen oder von Antlitz zu Antlitz weiterwandern.

Die scheinbare Gleichheit der Gesichter ermöglicht eine meditative Einstimmung.

© Manfred Melles


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