Mose ist inzwischen wie ein ägyptischer Prinz aufgewachsen. Vermutlich hat seine Pflegemutter ihrem Vater, dem Pharao, nie erzählt, dass sie ein israelitisches Kind bei sich aufgenommen hat.
Mose selber kennt sein Volk nur vom Hörensagen (ist er selber überhaupt aufgeklärt über seine Herkunft?). Eines Tages geht er aus Neugier hin, um die Israeliten bei ihrer Arbeit zu sehen. Je länger er hinsieht, umso mehr ist sein Herz empört: das sind ja nicht nur Fremdarbeiter, die den Ägyptern wie Sklaven dienen müssen, sondern man behandelt sie auch unmenschlich.
Gerade beobachtet er, dass ein ägyptischer Aufseher einem Israeliten mit der Peitsche brutal auf den Rücken haut. Da übermannt ihn der Zorn: er schaut sich um, ob niemand Zeuge sei, und erschlägt den Ägypter. Es gibt aber einen Zeugen: der Israelit, den der Aufseher geschlagen hat, und der auf dem Bild die Flucht ergreift. Unten links ist auch ein ägyptischer Zeuge versteckt zu sehen.
Die beiden sorgen dafür, dass der Totschlag, den Mose verübt hat, nicht unerkannt bleibt. Der Israelit, der geschlagen wurde, trifft am nächsten Tag wieder auf Mose, als dieser einen Streit zwischen ihm und einem andern Israeliten schlichten will. Er sagt: wer hat dich zum Schiedsrichter über uns eingesetzt? Willst du etwa auch mich töten, wie du gestern den Ägypter erschlagen hast? Und der andere, versteckte Zeuge wird auch dafür gesorgt haben, dass die Sache ruchbar wurde.
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