.
Die Leive-Bibel
Genesis - Bild 96
Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen




Jakob erschleicht sich den Segen Isaaks © Ulrich Leive


Jakob erschleicht sich den Segen Isaaks


Und es begab sich, da Isaak alt war worden, und seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinem ältern Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hie bin ich.
Und er sprach: Siehe, ich bin alt worden, und weiß nicht, wann ich sterben soll.
So nimm nun dein Geräte, Köcher und Bogen, und geh aufs Feld, und fahe mir ein Wildbret,
Und mache mir ein Essen, wie ich's gern habe, und bring mir's herein, daß ich esse, daß dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.
Rebekka aber hörte solche Worte, die Isaak zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, daß er ein Wildbret jagte und heim brächte.
Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe gehöret deinen Vater reden mit Esau, deinem Bruder, und sagen:
Bringe mir ein Wildbret, und mache mir ein Essen, daß ich esse, und dich segne vor dem HErrn, ehe ich sterbe.
So höre nun, mein Sohn, meine Stimme, was ich dich heiße.
Gehe hin zu der Herde, und hole mir zwei gute Böcklein, daß ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.
Das sollst du deinem Vater hineintragen, daß er esse, auf daß er dich segne vor seinem Tod.
Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauch, und ich glatt;
So möchte vielleicht mein Vater mich begreifen, und würde vor ihm geachtet, als ob ich ihn betrügen wollte; und brächte über mich einen Fluch, und nicht einen Segen.
Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meiner Stimme, gehe, und hole mir.
Da ging er hin, und holte, und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie sein Vater gerne hatte.
Und nahm Esaus, ihres ältern Sohns, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jüngern Sohn;
Aber die Felle von den Böcklein tat sie ihm um die Hände, und wo er glatt war am Halse.
Und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohns.
Und er ging hinein zu seinem Vater, und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hie bin ich. Wer bist du, mein Sohn?
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborner Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast; steh auf, setze dich, und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne.
Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald gefunden? Er antwortete: Der HErr, dein Gott, bescherte mir's.
Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich begreife, ob du seiest mein Sohn Esau oder nicht.
Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn begriffen hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Und er kannte ihn nicht, denn seine Hände waren rauch wie Esaus, seines Bruders Hände; und segnete ihn.
Und sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's.
Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß; und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.
Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her, und küsse mich, mein Sohn.
Er trat hinzu und küßte ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn, und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohns ist wie ein Geruch des Feldes, das der HErr gesegnet hat.
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korns und Weins die Fülle.
Völker müssen dir dienen, und Leute müssen dir zu Fuße fallen. Sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen dir zu Fuße fallen. Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet. - (Gen 27,1-29)


Abimelech sieht Isaak und Rebekka © Ulrich Leive
Nach oben
Jakobs Traum von der Himmelsleiter 1 © Ulrich Leive


Zurück

Übersicht

Weiter

Home   |   NT

Altes Testament

Bilder-Titel


Goldene Linie

Diese Seite wurde zuerst erstellt am 14. 04. 2007 / Zuletzt bearbeitet am 08. 04. 2015

*** Startseite / Impressum ***