Nun haben sie sich gefunden, die Liebenden, beide auf den Knien. Er umfasst ihren Leib von hinten, sie erzittert vor Wonne. Wunderbar, wie auch im biblischen Text die ganze Natur mitmacht. „Auf der Flur erscheinen die Blumen, die Zeit zum Singen ist da“. Die Turteltaube ist zu hören, die blühenden Reben duften.
Alles das klingt und duftet uns auch aus dem Bild von Ulrich Leive entgegen. Er hat ein Detail des Texts besonders beachtet: der Bräutigam wird dem jungen Hirsch auf den Balsambergen verglichen. Mindestens zwei Hirsche werden auf dem Gelände verstreut sichtbar; auch sie sind auf der Suche nach ihrer Partnerin.
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