Die Seenot hat bereits ihren Höhepunkt erreicht: So viele Menschen, wie darin Platz haben, versuchen in einem Rettungsboot dem Sturm zu entfliehen, aber auch so versinken sie in den Fluten und schreien um Hilfe. Der sonderbar verstörte Jona befindet sich unter ihnen. Auf ihre Frage hat er ihnen gestanden, dass er auf ihrem Schiff vor dem Missionsauftrag, den Gott ihm gegeben hatte, fliehen wollte. Nun sieht er ein, dass der Sturm wegen ihm über die Seereisenden hereingebrochen ist und befiehlt den Matrosen, ihn über Bord zu werfen. Was sie schließlich schweren Herzens tun.
Ich kenne einen modernen Jona: Dietrich Bonhoeffer. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg wurde er eingeladen nach Amerika, wo man ihm eine Stelle als Theologieprofessor anbot. Kaum angekommen, kommt er sich aber wie ein Flüchtling vor, der vor seiner Verantwortung entfliehen will, und entschließt sich, nach Deutschland zurückzukehren, da sei jetzt sein Platz. Er stürzt sich in den Rachen des Nazi-Meerungeheuers und wird darin seinen Tod finden.
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