An diesem Bild fällt auf, dass es mehr als andere in unsere heutige Welt hinein versetzt ist. Die Häuser und Straßen gleichen ganz unsern Stadtverhältnissen, die Leute (jedenfalls die, die angezogen sind!) tragen ungefähr, was auch bei uns an Kleidern Mode ist. Der Anachronismus geht sogar weiter: ein Blinder trägt die moderne Blindenbinde am Arm, die ihn als Blinden zeichnet! Und dazu haben sie auch noch, wie es scheint, Blindenhunde, die sie führen.
Jesus und die beiden Blinden stehen nackt vor uns, fröhlich abgehoben vom Straßentreiben um sie herum, sie sind völlig mit sich selbst beschäftigt. Der eine Blinde ist schon geheilt, seine Augen sind offen, er tanzt vor Freude. Der andere Blinde kniet vor Jesus, der ihm eben die Augen berührt und zu ihm sagt: „Dir geschehe nach deinem Glauben!“.
Wie reagiert die Umwelt? Rechts und links stehen zwei Frauen und zwei Männer, die nackt sind wie die Hauptpersonen und offenbar Freude zeigen über das Geschehen; sie gehören wohl zu den Leuten, die schon Jesus nachfolgen.
Und die andern? Eine Frau links zeigt auf Jesus und die Blinden und scheint zu ihrem Begleiter zu sagen: schau mal, was da vor sich geht! Hast du schon so was gesehen? Ein Mann rechts unten, die Hände in den Hosentaschen, schaut ganz verwundert auf; die weiteren Leute, die man sieht, sind noch nicht auf die Szene aufmerksam geworden.
Die beiden geheilten Blinden werden gleich dafür sorgen, dass die ganze Stadt nur noch von ihnen und von Jesus spricht. Sie können ja nicht schweigen, es ist zu wunderbar, was mit ihnen geschehen ist.
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