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Die Leive-Bibel
Richter - Bild 35




Efraims Frau © Ulrich Leive


Efraims Frau


Zu der Zeit war kein König in Israel. Und ein levitischer Mann war Fremdling an der Seite des Gebirges Ephraim, und hatte sich ein Kebs-Weib genommen von Bethlehem-Juda.
Und da sie hatte neben ihm gehuret, lief sie von ihm zu ihres Vaters Hause gen Bethlehem-Juda.
Und ihr Mann machte sich auf, und zog ihr nach, daß er freundlich mit ihr redete, und sie wieder zu sich holte.
Und sie zogen weiter, und wandelten, und die Sonne ging ihnen unter, hart bei Gibea, die da liegt in Benjamin.
Und sie kehreten daselbst ein.
Und siehe, da kam ein alter Mann von seiner Arbeit vom Felde am Abend, und er war auch vom Gebirge Ephraim und ein Fremdling zu Gibea; aber die Leute des Orts waren Benjamiter.
Der alte Mann sprach: Friede sei mit dir! Alles, was dir mangelt, findest du bei mir, bleib nur nicht über Nacht auf der Gasse.
Und führte ihn in sein Haus, und gab den Eseln Futter, und sie wuschen ihre Füße, und aßen und tranken.
Und da ihr Herz nun guter Dinge war, siehe, da kamen die Leute der Stadt, böse Buben, und sprachen: Bringe den Mann heraus, der in dein Haus kommen ist, daß wir ihn erkennen.
Aber der Mann, der Hauswirt, sprach zu ihnen: Tut nicht so übel.
Siehe, ich habe eine Tochter, und dieser ein Kebsweib, die will ich euch herausbringen; die mögt ihr zu Schanden machen, und tut mit ihnen, was euch gefällt.
Aber die Leute wollten ihm nicht gehorchen. Da faßte der Mann sein Kebsweib, und brachte sie zu ihnen hinaus. Die erkannten sie, und trieben ihren Mutwillen an ihr die ganze Nacht bis an den Morgen.
Da kam das Weib hart vor morgens, und fiel nieder vor der Tür am Hause des Manns, da ihr Herr innen war.
Da ihr Herr des Morgens aufstund, und die Tür auftat am Hause, und herausging, daß er seines Wegs zöge, siehe, da lag sein Kebsweib vor der Tür.
Er aber sprach zu ihr: Stehe auf, laß uns ziehen! Aber sie antwortete nicht. Da nahm er sie auf den Esel, machte sich auf, und zog an seinen Ort.
Als er nun heim kam, nahm er ein Messer, und faßte sein Kebsweib, und stückte sie mit Gebeine und mit allem in zwölf Stücke, und sandte sie an alle Grenzen Israels.
Wer das sah, der sprach: Solches ist nicht geschehen, noch gesehen, seit der Zeit die Kinder Israel aus Ägyptenland gezogen sind, bis auf diesen Tag. Nun bedenkt euch über dem, und gebt Rat, und sagt an. - (Richter 19,1-3.14-16.20-30)


Samson reißt die Säulen ein (2) © Ulrich Leive
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Entsetzen über den Stamm Benjamin © Ulrich Leive


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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 13. 04. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 05. 05. 2015

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