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Die Leive-Bibel
Daniel - Bild 1




Daniel deutet Nebukadnezars Traum © Ulrich Leive


Daniel deutet Nebukadnezars Traum


Im andern Jahr des Reichs Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, daß er aufwachte.
Und er ließ alle Sternseher und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, daß sie dem König seinen Traum sagen sollten.
Da antworteten die Chaldäer vor dem Könige und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, das der König fordert.
Da ward der König sehr zornig, und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen.
Und das Urteil ging aus, daß man die Weisen töten sollte; und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, daß man sie tötete.
Da ging Daniel hinein zu Arioch, der vom Könige Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinein zum Könige, ich will dem Könige die Deutung sagen.
Arioch brachte Daniel eilends hinein vor den König.
Daniel fing an vor dem Könige, und sprach:
Du König sahest, und siehe, ein groß und hoch und sehr glänzend Bild stund vor dir, das war schrecklich anzusehen.
Solches sahest du, bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände, der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.
Der Stein aber, der das Bild schlug, ward ein großer Berg, daß er die ganze Welt füllete.
Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem Könige sagen.
Du, König, bist ein König aller Könige.
Nach dir wird ein ander Königreich aufkommen. Darnach das dritte Königreich.
Und das vierte.
Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstöret wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es wird ewiglich bleiben.
Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren.
Und der König erhöhte Daniel, und gab ihm große und viel Geschenke, und machte ihn zum Fürsten über die ganze Landschaft Babel, und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel. - (Dan 2,1-2.10.12-13.24-25.27.31.34-37.39-40.44.47-48)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Das Bild muss nicht näher erklärt werden. Rechts unten steht Nebukadnezar, hinter ihm seine zahlreichen Magier, Zauberer, Sterndeuter. Links stehen Daniel und seine drei Gefährten. Daniel ist eben daran, dem König seinen Traum zu deuten.

Die merkwürdig vielfarbige Gestalt im Zentrum ist der Gegenstand von Nebukadnezars Traum. Der fahle Kopf ist aus Gold, die graue Brust aus Silber, der gelbe Bauch, zum Teil bedeckt von der Hose, ist aus Bronze, die bläulichen Beine sind aus Eisen, die braunen Füße bestehen aus einem Gemisch von Eisen und Tonerde.

Man muss sich nicht wundern, dass diese Statue auf wackligen Füßen steht. Wir sehen auch schon den weißen Stein, der wie ein Blitz aus dem Himmel fällt und die Füße der Statue und damit sie selber zerschmettern wird. Nachher, sagt der Text, sei dieser Stein zu einem großen Felsen geworden, der die ganze Erde bedeckt. Leive deutet diese letzte Phase an durch den Halbkreis im Hintergrund seines Gemäldes.

An die hundert Generationen haben gerätselt, was denn die Bedeutung dieser vier Weltreiche sei, die sich folgen? Ist die Erfüllung der Vision schon erfolgt oder steht sie noch aus? Ein Tummelplatz für alle möglichen und unmöglichen apokalyptischen Terminpläne!


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 30. 09. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 11. 05. 2015

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