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Die Leive-Bibel
Daniel - Bild 22




Daniel in der Löwengrube 9 © Ulrich Leive


Daniel in der Löwengrube 9


Und Darius aus Medien nahm das Reich ein,
Und Darius sah es für gut an, daß er über das ganze Königreich setzte hundertzwanzig Landvögte.
Über diese setzte er drei Fürsten, der einer war Daniel.
Daniel aber übertraf die Fürsten und Landvögte alle; darum gedachte der König, ihn über das ganze Königreich zu setzen.
Deshalb trachteten die Fürsten und Landvögte darnach, wie sie eine Sache zu Daniel fänden, die wider das Königreich wäre. Aber die konnten keine Sache noch Übeltat finden.
Da sprachen die Männer: Wir werden keine Sache zu Daniel finden, ohne über seinem Gottesdienst.
Da kamen die Fürsten und Landvögte zuhauf vor den König, und sprachen zu ihm also:
Daß man einen königlichen Befehl solle ausgehen lassen, daß, wer in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgendeinem Gott oder Menschen, ohne von dir, König, allein, solle zu den Löwen in den Graben geworfen werden.
Also unterschrieb sich der König Darius.
Da kamen Männer zuhauf, und fanden Daniel beten und flehen vor seinem Gott.
Sie sprachen vor dem Könige: David, der Gefangenen aus Juda einer, der achtet weder dich noch dein Gebot, das du verzeichnet hast; denn er betet des Tages dreimal.
Da befahl der König, daß man Daniel herbrächte; und sie warfen ihn zu den Löwen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, der helfe dir.
Und der König ging weg in seine Burg.
Des Morgens früh, da der Tag anbrach, stund der König auf, und ging eilend zum Graben, da die Löwen waren.
Und als er zum Graben kam, rief er Daniel mit kläglicher Stimme. Und der König sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich auch dein Gott, dem du ohne Unterlaß dienest, mögen von den Löwen erlösen?
Daniel aber redete mit dem Könige:
Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, daß sie mir kein Leid getan haben; denn vor ihm bin ich unschuldig erfunden.
Da ward der König sehr froh, und hieß Daniel aus dem Graben ziehen. Und sie zogen Daniel aus dem Graben, und man spürte keinen Schaden an ihm; denn er hatte seinem Gott vertrauet. - (Dan 6,1-10.13.14.17.19-24)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Dieses Bild rührt mich in seiner friedlichen Unschuld. Da steht Daniel umgeben von rundköpfigen Löwen, die wie Sonnenblumen aussehen, und hinter ihnen breitet ein lichter Engel wie eine Mutter seine Hände aus über die Szene. Die Löwen im Vordergrund haben zwar fürchterliche Zähne und Krallen, aber sie sehen nur zum Schein so wild aus. Blickt man zu den andern, die bei Daniel stehen, könnte man versucht sein, sie zu streicheln, sie sehen so niedlich und brav aus.

Auch der König in der Loge im Hintergrund hebt vor Verwunderung seine Hände. Er hat doch Daniel gegen seinen eigenen Willen in die Löwengrube werfen lassen müssen und ist jetzt herzensfroh, dass dieser noch lebt, ja dass ihm nichts geschehen ist.

Den frühen Christen, die buchstäblich manchmal Löwen vorgeworfen wurden, die sie zerfleischt haben, ist Daniel zum Hoffnungszeichen geworden, das sie häufig in den Katakomben gemalt haben: Mögen wir auch sterben, uns geschieht kein Unheil, denn Gottes Engel ist bei uns.


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 02. 10. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 11. 05. 2015

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