Mose mit seinem Bruder Aaron hat beim Pharao ohne Erfolg zu erreichen versucht, dass dieser das Volk der Israeliten in die Wüste ziehen lasse. Daraufhin sind neun schreckliche Plagen über das Land gekommen (siehe Bilder 15-24).
Jetzt steht der Höhepunkt, die zehnte Plage bevor. Gott hat gedroht, alle Erstgeburt in einer Nacht zu töten. Wir sehen schon den Würgengel mit dem Messer in der Hand heranfliegen. Die ganze Landschaft ist in unheimliches rotes Licht getaucht. Einzig die Israeliten sollen vom Unheil verschont bleiben, wenn sie ihre Hauseingänge mit Lamm-Blut bestreichen (wir sehen links im Bild einen Mann bei dieser Arbeit).
Die Israeliten selbst sind voll damit beschäftigt, das Passamahl vorzubereiten. Sie bringen geschlachtete Lämmer, eines pro Familie, braten sie unzerteilt auf dem Feuer und essen sie bis auf das letzte Stück Fleisch, zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern. In aller Eile, denn in der gleichen Nacht sollen sie aufbrechen und aus Ägypten ziehen.
Wir sehen von allen Seiten die einzelnen Familien herbeiströmen, denn nun ist die Befreiung in greifbare Nähe gerückt. Sie werden das Passa reisefertig zu sich nehmen: gegürtet, beschuht, den Stab in der Hand.
Juden und Christen feiern jährlich um dieselbe Zeit das Passa, die einen zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, die andern im Gedenken an das letzte Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern vor seinem Tod einnahm. Die beiden Religionen sind also nicht nur durch ihre gemeinsamen heiligen Schriften verbunden, sondern auch durch gemeinsame Rituale!
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