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Die Leive-Bibel
Jesaja - Bild 4




Berufung Jesajas 4 © Ulrich Leive


Berufung Jesajas 4


Des Jahres, da der König Usia starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabnen Stuhl, und sein Saum füllte den Tempel.
Seraphim stunden über ihm, ein jeglicher hatte sechs Flügel; mit zween deckten sie ihr Antlitz, mit zween deckten sie ihre Füße, und mit zween flogen sie.
Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HErr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!
Daß die Überschwellen bebeten von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward voll Rauchs.
Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen, und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HErrn Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.
Da flog der Seraphim einer zu mir, und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm,
Und rührte meinen Mund, und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen gerühret, daß deine Missetat von dir genommen werde, und deine Sünde versöhnet sei. - (Jes 6,1-7)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Man hört geradezu das Flügelrauschen der Serafim, die den Tempel in Jerusalem erfüllen. Jeder hat ja sechs Flügel – beim vordersten sieht man sie gut -, und bis zuhinterst zählt man deren vier. Es wirkt wie ein Taubenschlag. Die riesige Bewegung überträgt sich auf den Beschauer des Bildes, auch ihm wird ganz sturm zumute, er muss wie Jesaja die Augen schliessen. Und dann muss man sich noch vorstellen, dass diese Engel alle zusammen das Sanctus singen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt“. Der Text sagt darauf, die Türschwellen hätten gebebt und der Tempel sich mit Rauch gefüllt.

Jesajas Berufung ist eine aussergewöhnliche. Nicht nur ist er von himmlischen Scharen umgeben, sondern ein Engel streckt ihm auch eine feurige Kohle an die Lippen, die ihn reinigt und sein Wort zum Wort eines Propheten macht.

Nicht nur wir sind verblüfft, sondern schon die damals im Tempel Anwesenden, die man ganz klein hinter dem Propheten sieht. Sie stehen von Staunen ergriffen da.

Warum habe ich das Bild gern? Weil es mir zeigt, dass wir alle von vielen Engeln umgeben sind, deren Anwesenheit wir wahrscheinlich nicht so konkret wie Jesaja erleben, aber doch sehr deutlich ahnen. Darum singen wir auch mit den Engeln in jedem Sonntagsgottesdienst ihren Lobgesang: „Heilig, heilig, heilig...“.


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 19. 09. 2008 / Zuletzt bearbeitet am 14. 04. 2015

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