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Die Leive-Bibel
Johannesevangelium - Bild 19




Das Abendmahl © Ulrich Leive


Das letzte Abendmahl


Da solches Jesus gesagt hatte, ward er betrübet im Geist, und zeugete und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.
Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete.
Es war aber einer unter seinen Jüngern, der zu Tische saß an der Brust Jesu, welchen Jesus lieb hatte.
Dem winkte Simon Petrus, daß er forschen sollte, wer es wäre, von dem er sagte.
Denn derselbige lag an der Brust Jesu, und sprach zu ihm: Herr, wer ist's?
Jesus antwortete: Der ist's, dem Ich den Bissen eintauche und gebe. Und er tauchte den Bissen ein, und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Ischarioth.
Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er so bald hinaus.
Da er aber hinausgegangen war, spricht Jesus:
Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebet habe, auf daß auch ihr einander lieb habet.
Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habet.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich Euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht, und fürchte sich nicht.

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet, und Ich in ihm, der bringet viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Eure Traurigkeit soll in Freude verkehret werden.
Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habet ihr Angst; aber seid getrost, Ich habe die Welt überwunden. - (Joh 13,21-26.30.31.34-35; 14,27; 15,5; 16,20.22.33)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Die Szene wirkt friedlich. Jesus steht in der Mitte, hält das Brot, ein Jünger reicht ihm den Kelch voll Wein. Alle Jünger stehen gesammelt im Kreis, blicken zum Meister und was er da tut.

Dabei stellt Leive den tragischen Moment dar, da Judas (man sieht ihn von der Seite rechts unten) die Hand erhebt, um den Bissen Brot zu erhalten, der ihn als Verräter kennzeichnet. Er wird auch gleich darauf die Tischgemeinschaft verlassen, um Jesus anzuzeigen. Tragisch, dass ein Tischgenosse Jesu zu diesem Entschluss kommt. Er wird ihn auch bereuen.

Kehren wir zurück zu den Elf, die sich um Jesus scharen. Man hat den Eindruck, dass diese Männer in diesem Augenblick zu „einem Leib“ werden, so wie das Brotbrechen Jesu es symbolisch andeutet. Da entsteht etwas Neues: Kirche. Sie werden nun im Namen Jesu zusammengehören und bei jedem gemeinsamen Mahl seiner gedenken.

Diesen Gedanken bringt ein sehr altes Eucharistiegebet schön zum Ausdruck. Es sagt: „Wie dieses gebrochene Brot verstreut war auf den Bergen, und zusammengebracht ist es eins geworden, so soll deine Kirche zusammengebracht werden von den Enden der Erde in dein Reich“ (Zwölfapostellehre 9,4). Wann wird sich diese Hoffnung erfüllen?


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 24. 11. 2007 / Zuletzt bearbeitet am 18. 03. 2015

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