Jetzt ist es geboren, das Kind Jesus. Maria hält es zufrieden und liebevoll in den Armen. Die drei Weisen – sie sind in kostbare Kleider gehüllt – umstehen Maria und schauen mit großen verwunderten Blicken auf das Knäblein und seine Mutter. Ihre verinnerlichten Augen sind noch ganz überwältigt von dem, was sie erleben. So haben sie also in dieser jungen Frau und ihrem Knäblein gefunden, was ihnen der Stern (man sieht ihn im Hintergrund) verkündet hat? In dieser ärmlichen Umgebung, wo ein Esel und eine Kuh Gesellschaft leisten, wo hinten Hirten mit ihren Schafen weilen?
Esel und Kuh sind zwar im Evangelium nicht erwähnt. Sie werden erst in apokryphen Quellen eingeführt, in Anlehnung an Jesaja 1,3: „Noch immer hat ein Ochse seinen Besitzer gekannt und ein Esel den Futtertrog seines Herrn – aber uneinsichtig ist mein Volk“. Auf dem Bild Leives scheinen sie sehr genau zu wissen, um was es geht!
Dafür sind die Geschenke der drei Weisen sogar einzeln im Evangelium erwähnt: der erste Weise bringt Gold, der zweite Weihrauch, der dritte Myrrhe. Auch diese drei Geschenke werden dann symbolisch interpretiert: sie gelten dem König, dem Priester, dem Erlöser.
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