.
Die Leive-Bibel
Matthäusevangelium - Bild 20
Jesus hilft zwei Besessenen




Dämonen fahren in die Säue © Ulrich Leive


Heilung der Besessenen von Gadara - Dämonen fahren in die Säue


Und er kam jenseits des Meers in die Gegend der Gergesener. Da liefen ihm entgegen zween Besessene, die kamen aus den Totengräbern, und waren sehr grimmig, also daß niemand dieselbige Straße wandeln konnte.
Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach Jesu, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du herkommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist?
Es war aber ferne von ihnen eine große Herde Säue an der Weide.
Da baten ihn die Teufel und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Herde Säue zu fahren.
Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus, und fuhren in die Herde Säue. Und siehe, die ganze Herde Säue stürzte sich von dem Abhang ins Meer, und ersoffen im Wasser. - (Mt 8,28-34)


Zurück

Übersicht

Weiter

.
Ein Kommentar von Willy Rordorf
Leive stellt die Szene nach dem Markus- und Lukasevangelium dar, wo von einem Besessenen die Rede ist, während Matthäus deren zwei erwähnt.

Der Betrachter kann gar nicht anders, er muss zuerst die beiden zentralen Köpfe des Bildes ansehen. Da steht rechts Jesus mit vor Zorn rotem Kopf. Er hat den Mund weit geöffnet, wie wenn er dem Geschrei des Besessenen entgegenschreien würde, und der Blick seiner Augen ist so überwältigend, dass man geradezu ihre Strahlenwirkung sieht. Zusätzlich hebt er seine beiden Hände beschwörend gegen den Besessenen. Offensichtlich fordert die Heilung die allerletzten Kräfte Jesu heraus. Begreiflich, da die Dämonen auf die Frage, wer sie seien, antworten: Wir sind Legion, also unermesslich viele.

Der Besessene seinerseits ist unter dem Blick Jesu total erbleicht, geradezu fahl im Gesicht. Er lässt seine Schultern fallen, sowie die mit einer Fessel gebundene Hand. Er wird still. Umso mehr ohrenbetäubend ist das Geheul der vielgesichtigen Dämonen, die wissen, dass jetzt ihre Stunde gekommen ist, den armen lebenslang geplagten Mann, der in den Gräbern lebte, zu verlassen. Voll Schrecken bitten sie Jesus inständig, der möge sie nicht vernichten, sondern ihnen wenigstens gestatten, in die Schweineherde zu fahren, die gerade zur Stelle ist. Wir sehen schon die Schweine in Panik zum Abgrund rennen, wo sie im See ertrinken werden.

Rechts schauen die Begleiter Jesu dem gewaltigen Geschehen zu. Man spürt ihnen ihre Angst an. Was geht denn da vor sich? Das ist ja ungeheuerlich! Der ganz rechts sieht zu, wie die Säue auf den Bergabhang zu rennen und fragt sich schon: Was werden die Besitzer der Herde dazu sagen? Die werden auch bald heranrücken und Jesus inständig, ja bedrohlich bitten, er solle ihr Gebiet verlassen. Der Geheilte möchte Jesus nachfolgen, aber dieser trägt ihm auf, zu den Seinen zu gehen.

Das wird in unserer Verkündigung etwas vergessen, dass Jesus auch Macht über die Dämonen hat. Es fragt sich natürlich, was oder wer denn Dämonen sind? Wahrscheinlich nicht so harmlose Wesen, wie wir sie uns gewöhnlich vorzustellen pflegen.


© Willy Rordorf
E-Mail an Willy Rordorf | Übersicht | Ein weiterer Kommentar


Die stürmische Seefahrt © Ulrich Leive
Kommentar
Nach oben
Kommentar
Jesus bei Matthäus dem Zöllner © Ulrich Leive


Zurück

Übersicht

Weiter

Home   |   AT

Neues Testament

Bilder-Titel


Goldene Linie

Diese Seite wurde zuerst erstellt am 28. 06. 2007 / Zuletzt bearbeitet am 10. 05. 2015

*** Startseite / Impressum ***