Ja, da sieht man den Sturm. Es blitzt, der Wind zerzaust die Haare und bläht das Segel, die Wellen lecken bedrohlich an der Wand des Kahns. Die Jünger haben alle Angst, sie verkriechen sich sozusagen im Innern des Boots; einem ist schlecht geworden, er übergibt sich.
Aber in der Mitte, wie ein unverbrüchlicher Mast, steht Jesus, mit erhobenen Händen. Eben hat er noch geschlafen, die Jünger haben ihn aber geweckt mit ihrem Notschrei: Ist es dir denn gleich, dass wir untergehen? Jetzt steht er da, ihr Meister, und bedroht den Wind: Sei stille! Und der Sturm wird sich legen, die Jünger sind noch einmal davongekommen.
Man verwundert sich nicht, dass diese Szene zu einem Symbol für die Kirche geworden ist. Die Schar der Gläubigen befindet sich mitten auf dem Weltmeer, auf einem vom Sturm geschüttelten Schiff. Aber die Insassen wissen, dass Jesus in ihrer Mitte ist, und können darum ihre Furcht bezwingen.
Ein Adventslied sagt es so: „Es kommt ein Schiff geladen bis an sein’ höchsten Bord, trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort. Das Schiff geht still im Triebe, es trägt ein teure Last; das Segel ist die Liebe, der Heilig Geist der Mast“.
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