Und nun – o Glück! – ist dieser Moment gekommen. Die grausige Tat wird ausgeführt, zum Schrecken des übertölpelten Herodes. Wir sehen die Folgen: der König ist innerlich zerrissen (denn die Vorwürfe des Johannes gingen ihm eigentlich ins Gewissen); Herodias steht aber sichtlich befriedigt hinter ihrer Tochter und scheint ihr zu sagen: Bravo, das hast du gut gemacht!
Werfen wir noch einen Blick auf das Haupt des Johannes! Er hat die Augen offen, und diese Augen sprechen Bände. Sie sprechen zu uns, den Betrachtern des Bildes. Sie sagen ungefähr folgendes: Schaut mich nur an! So geht es in dieser Welt allen, die offen die Wahrheit sagen und ein Unrecht rügen. Aber lasst euch deswegen nicht entmutigen! Habt ihr den Eindruck, ich sei tot? Da täuscht ihr euch. Im Gegenteil! Mein Zeugnis wird fortleben und wird viele ermutigen, es mir gleich zu tun, mag man sie auch zum Schweigen bringen.
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