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Die Leive-Bibel
Matthäusevangelium - Bild 32
Jesus hilft dem sinkenden Petrus




Jesus und Petrus auf dem Wasser © Ulrich Leive


Jesus und Petrus auf dem Wasser


Und alsbald trieb Jesus seine Jünger, daß sie in das Schiff traten, und vor ihm herüberfuhren, bis er das Volk von sich ließe.
Und das Schiff war schon mitten auf dem See, und litt Not von den Wellen, denn der Wind war ihnen zuwider.
Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen, und ging auf dem Meer.
Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie, und sprachen: Es ist ein Gespenst! und schrieen vor Furcht.
Aber alsbald redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, Ich bin's; fürchtet euch nicht!
Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist Du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser.
Und er sprach: Komm her! Und Petrus trat aus dem Schiff, und ging auf dem Wasser, daß er zu Jesu käme.
Er sah aber einen starken Wind; da erschrak er, und hub an zu sinken, schrie und sprach: Herr, hilf mir!
Jesus aber reckte alsbald die Hand aus, und ergriff ihn, und sprach zu ihm: O du Kleingläubiger, warum zweifeltest du? - (Mt 14,22.24-31)


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Ein Kommentar von Willy Rordorf
Leive hat Petrus zweimal dargestellt: einmal im Wasser versinkend, das andere Mal von Jesus aufrecht gehalten. Das bringt Bewegung in das Bild, das so gleichsam die Geschichte wie in einem Film erzählt.

Wie oft schon, müssen wir sehr acht geben auf die Art und Weise, wie der Maler die Personen darstellt.

Jesus trägt den golddurchwirkten Mantel über der Schulter, der ihn als den mit göttlicher Vollmacht Ausgestatteten kennzeichnet. Der weiße Lichtglanz über seinem Haupt, den er von einer strahlenden Lichtquelle hinter sich bekommt, soll uns darauf hinweisen, dass in diesem Moment die Gnade auch den Jünger überflutet.

Es ist aber ein Unterschied zwischen den beiden Darstellungen von Petrus. Beide Male hat er zwar den gleichen betrübten Gesichtsausdruck, aber bei dem im Wasser versinkenden Petrus ist vom Lichtglanz nur ein kleiner Schimmer sichtbar, während auf der zweiten Darstellung das weiße Licht schon die ganze Brust des Jüngers überflutet.

Im biblischen Text ist vom „Kleinglauben“ des Petrus die Rede. Er hat zwar den außerordentlichen Mut bewiesen, um aus dem Schiff herauszusteigen und auf den Meister zuzugehen, dann aber versagten ihm die Beine und er drohte im Wasser unterzugehen. Bei der direkten Begegnung mit Jesus ist aber sein vorher zu kleiner Glaube schon zu einem größeren geworden.

Wann wird er zu einem wirklich großen geworden sein? Erst nach einem noch schrecklicheren Versinken im Wasser, da er Jesus verleugnet hat, dieser ihn aber nach seiner Auferstehung zum „Felsen“ macht, den die Pforten der Hölle nicht überwinden können (vgl. Matthäus 16,18 und Johannes 21,15-17).


© Willy Rordorf
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Diese Seite wurde zuerst erstellt am 28. 06. 2007 / Zuletzt bearbeitet am 10. 05. 2015

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