Was dieses Bild darstellt, muss nicht näher erläutert werden. In der Mitte steht der verklärte Jesus, links neben ihm Moses (kenntlich an den Gesetzestafeln), rechts neben ihm Elias der Prophet. Vorne sieht man die Köpfe der drei Jünger, die Jesus auf den Berg begleitet haben, sie sind selbstverständlich sehr erstaunt über das, was sie sehen.
Wir konzentrieren unsere Betrachtung auf die Hauptfigur, auf Jesus. Gewöhnlich hat Leive den Mut, ihn nackt darzustellen wie alle anderen Menschen, um darzutun, dass er ein Mensch ist wie wir. Leive sagt dazu selber: „Meine Menschen sind erstmals nur Menschen, man sieht sie als Geschöpfe, wie sie aus dem Mutterleib gekommen sind, sie verbergen nichts, sie sind Kinder Gottes, es gibt keine Rangordnungen durch Kleider“. Dementsprechend nimmt er auch das Menschsein Jesu voll ernst.
Nun ist aber die große Überraschung dieses Bildes, dass Jesus vollständig bekleidet ist, man sieht nur sein Gesicht und seine Hände. Was dominiert, ist die total weißse Farbe seiner Gewandung, die absticht vom dunklen Hintergrund. Zudem sind seine Haare weiß geworden.
Es ist klar: hier sind wir Zeugen nicht nur der Verklärung Jesu, sondern dessen, was seine Auferstehung bringen wird (gekennzeichnet durch das Kreuz auf seiner Brust): da wird der sterbliche Leib zum verklärten Leib, da ist erfüllt, was die christliche Hoffnung verspricht: ein Leben in einer andern Welt.
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