Jesus begibt sich nach Jerusalem zum Passafest. Er geht damit in den Tod.
Die Sache beginnt sehr friedlich, ja sogar triumphal. Jesus kommt auf einem Esel geritten – so wie es der Prophet Sacharja vom Einzug des Messias geweissagt hatte – auf einem sanften Tier also. Man sieht diese Sanftheit dem Esel an, den Leive gemalt hat: er ist selber ganz beeindruckt von dem, was da um ihn herum vorgeht; eine Frau im Vordergrund mit ihrem Kind auf dem Arm ist ebenfalls beeindruckt, vor allem das Kind, das vielleicht das erste Mal einen Esel sieht.
Es hat sich eine große Menschenmenge versammelt; begreiflich, denn man hat schon von dem Mann aus Galiläa gehört, der Wunder vollbringt, der ganz neue Lehren bringt. Es sind schließlich viele Pilger in der Stadt wegen des Festes, auch aus Galiläa. Die Kunde verbreitet sich sogar, das sei der erhoffte König, der Jerusalem befreie von der Fremdherrschaft.
Es wurden in aller Eile rote Tücher geholt, die man als roten Teppich vor die Füszlig;e des einreitenden Esels gelegt hat; auch Zweige sieht man in der Menge, die man schwenkt und Jesus zuruft: „Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!“. Noch heute singen die Christen in ihrem Gottesdienst diesen Jubelruf, der den Einzug ihres Herrn zur Eucharistiefeier begleitet.
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