Die schreckliche Folge der Eifersucht der Ägypter gegenüber den Israeliten, weil sie so fruchtbar sind und sich mehren, wird hier sichtbar. Der Pharao befiehlt zuerst den israelitischen Hebammen, die neugeborenen Knäblein zu töten, und da diese begreiflicherweise nicht gehorchen, sagt er allen seinen Leuten, sie sollten die israelitischen Knäblein, deren sie habhaft würden, töten. Rechts im Bild wird gerade einer israelitischen Mutter ihr Kind entrissen. Hinter ihr wirft eine andere Frau ihre Hände zum Himmel, in maßloser Verzweiflung. Zwei andere schauen mit Schreckensgebärde zum Nil-Fluss, wo tote Knäblein wie Fische vom Wasser fortgeschwemmt werden. Am Himmel - als ein ironisches Gegenbild dazu - fliegen freie lebendige Vögel in die gleiche Richtung, und links unten flattert ein Schmetterling frischfröhlich über die Büsche.
Wer wird bei diesem Anblick nicht an die Tötung der Knäblein durch Herodes in Bethlehem erinnert, der Angst hatte, durch ein von den Propheten angekündigtes neugeborenes Knäblein vom Thron gestossen zu werden? (siehe Matthäusevangelium, Bild 9). Jesus wird später von den Christen als „neuer Mose“ bezeichnet werden.
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