Wir sind in Ägypten. Das sieht man schon an der Pyramide und dem Kamel, den Palmen im Hintergrund. Es herrscht ein reges Treiben. Was ist denn los? Ist es Markttag? Ja, ein ganz besonderer Markttag. Der Titel des Bildes heisst. „Potiphar kauft Joseph„. Also haben die Brüder Josephs ihren perfiden Plan ausgeführt: sie haben ihren Bruder einer Karawane verkauft, die mit ihm nach Ägypten gezogen ist.
Dann wird die Szene auch klar: In der Mitte des Bildes stehen reihenweise junge Männer, die als Sklaven angeboten werden. Der Ausrufer preist gerade die Vorzüge von zweien, die auf der Tribüne stehen. Noch weiter vorn steht ein junger Bursche, der offenbar eben gekauft worden ist. Alles gafft ihn an. Besonders auch die zwei Frauen, die im Vordergrund stehen. Was Wunder, er sieht eben wirklich anziehend aus. Und Kinder, die um ihn spielen, sind auch ganz aus dem Häuschen über dieses ungewohnte Schauspiel.
Dann muss aber der fein angezogene Mann im Vordergrund Potiphar, der Hofbeamte des Pharao sein. Warum hat er gerade Joseph gewählt? Man erahnt den Grund: die Frau, die neben ihm steht, sicher die Frau Potiphars, hat bei ihrem Mann insistiert: kaufe den! Sie schaut zwar ganz bewusst nicht auf Joseph, aber ihre ganze Haltung zeigt, dass sie von diesem jungen Mann beeindruckt ist, dass sie ihn um sich haben möchte. So gewünscht, so getan: Potiphar kauft Joseph.
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